Unsere Sprache kann nach Geschlechtern unterscheiden – muss sie aber nicht. Die Genderbewegung sagt aber: Sie muss. Immer. Unter allen Umständen. Ohne Ausnahme. Das generische Maskulinum sei nicht nur formal, sondern auch inhaltlich männlich. Es schliesse Frauen generell aus.
Frau Macht:
Wenn man mich fragt, was ich beruflich mache, so antworte ich – „ich bin Biotechnologe, unterrichtete Studierende, war Account Manager und nun bin ich eine Beraterin im Bereich Bioprozesstechnologie – ein Applikationsspezialist“.
…Meine Kollegen sind stets männlich und trotzdem arbeitet meine Schwester als Referentin. …
Als ich in der Wissenschaftskommunikation tätig war, machte ich mir erstmals bewusst Gedanken über das GENDERN.
Obgleich ich immer glaubte, die Jungs seien besser in Mathe, zweifelte ich niemals daran, dass ich – als Frau – nicht Naturwissenschaftlerin werden kann.
Aber gibt es nicht viele Mädchen, die sich entmutigt fühlen, wenn man von einem Forscher spricht?…
…Sollte man explizit eine Forscherin vorstellen, um Mädchen anzusprechen?…
…Anderseits möchte ich die Jungen nicht ausgrenzen…
….Wäre es besser von Forschenden zu sprechen, um neutral zu bleiben…oder …denkt dabei am Ende trotzdem jeder an einen Forscher – einen etwas verwirrten Mann im Labormantel mit grauem Haar?…
…Kommunikation ist das, was bei anderen ankommt…
…. Doch Kommunikation ist auch ein Signal, welches vermittelt.
Störungen können ablenken. Die Störung sollte vermieden werden und „Forscher*innen“, „Forscher_innen“, gar „Forsch_er_innen“ oder einfach „Forscherinnen und Forscher“ klingt schon alles irgendwie holprig…
Ich verfolge noch heute keine Regeln, keine Konsistenz. Mal benutze ich eine neutrale, mal eine männliche und mal die weibliche Form.
Aber was ist korrekt?
Frau MINT spricht ganz bewusst von “den Studierenden” und “den Lernenden”. Sie freut sich, wenn ihre Beiträge in englischer Sprache verfasst werden dürfen und mit einem einfachen „students“ diese Problematik umgangen werden kann.
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